Die Frau im Wechsel

Verfasst von Sabine Leh

Welchen Veränderungen erlebt eine Frau im Wechsel?

Die Menopause bedeutet das Ende der reproduktiven Phase der Frau. Der genaue Zeitpunkt ist nach den ersten 12 Monaten ohne Regelblutung definiert. Das Klimakterium umfasst die Phase ca. drei Jahre vor der Menopause mit unregelmäßigen Zyklen bis 12 Monate nach der letzten spontanen Menstruationsblutung. ¹ ²

Welche häufigen Symptome können während des Wechsels auftreten?

Im Klimakterium kommt es zu einer verminderten Hormonproduktion, vor allem von Östrogen und Progesteron. Dies kann zu Reizbarkeit und depressiven Verstimmungen führen, aber auch Hitzewallungen und Trockenheit der Scheidenschleimhaut, können auftreten. Durch verringerte Elastizität des Gewebes kann es zu Spannungsverlust im Beckenbodenbereich und damit verbunden, zu Senkungsbeschwerden und Inkontinez kommen. Ebenso können Kopfschmerzen und Migräne, Schlaflosigkeit oder Gelenkschmerzen auftreten. Auch Osteoporose und erhöhte Cholesterinwerte können Folge der veränderten Hormonproduktion sein.¹ ²

Wie verläuft der Wechsel?

Jede Frau erlebt den Wechsel anders, da vor allem die Symptome vielfältig sind, und natürlich nicht bei jeder Frau im gleichen Maß oder Stärke auftreten. Je drastischer die Senkung des Hormonspiegels, desto heftiger sind die Symptome und Begleiterscheinungen, je weniger der Hormonspiegel sinkt, desto geringer sind die Symptome und umso problemloser wird dieser Lebensabschnitt von der Frau empfunden.¹ ²

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Spezialisierte Physiotherapeutinnen und Osteopathinnen können dazu beitragen, dass betroffene Strukturen mobilisiert, bzw. die Hormonproduktion der Hormondrüsen aktiviert werden und durch gezieltes Training der Beckenbodenmuskulatur die Muskelbalance wiederhergestellt wird. Energie und Kraft aus der Mitte verbessern die Lebensqualität Gemeinsam können wir auch diesen schwierigen Lebensabschnitt meistern.

Sie haben es in der Hand – unsere effektivsten Übungen für Sie:

Grashalme zupfen:

Sie stellen sich vor, Sie sitzen an einem warmen Sommertag auf einer Wiese. Nun versuchen Sie, mit der Scheidenmuskulatur einen Grashalm „hochzuzupfen“,

Wichtig: nach jedem Hochziehen lassen Sie den Grashalm wieder los, versuchen Sie, die Gesäßmuskulatur dabei nicht anzuspannen. Zupfen Sie 10 Grashalme.

Ein Liedchen pfeifen:

Ausgangsstellung: Im Stehen, Knie sind leicht gebeugt

Fersen abwechselnd vom Boden lösen und Gewicht auf die Ballen (Vorfuß) bringen. Dazu ein Liedchen pfeifen, es kommt zu einer reaktiven Spannungserhöhung im gesamten Beckenbodenbereich.

30Sekunden lang (2x Happy Brirthday)

Zusätzlich kann ein weicher Ball mit beiden Händen vor dem Körper gehalten werden und im Takt kurz zusammengedrückt und wieder lockergelassen werden. Unsere Expert:innen unterstützen Sie bei Ihrem individuellen Anliegen:

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Quellen:

¹ R. Tanzberger, A. Kuhn, G. Möbs: Der Beckenboden- Funktion, Anpassung und Therapie – Das Tanzberger-Konzept (2.Auflage), Urban & Fischer

² Dinah Rodrigues: Hormon-Yoga, Das Standardwerk zur hormonellen Balance in den Wechseljahren, Schirner Verlag